Fotos: Das war der Tolerance Jam 2024
Zum siebten Mal hat der Jugendrat Gera den Tolerance Jam veranstaltet. Impressionen von der Veranstaltung am 30. August im Skatepark:
Es war ein angenehmer Sommerabend, der zahlreiche Jugendliche zum Skatepark Gera lockte. Dort erwartete sie ein umfangreiches Musik- und Kreativprogramm.
Den musikalischen Anfang machte Toska. Die 17-Jährige aus Naumburg performte mit Gitarre und kraftvoller Stimme eigene Lieder sowie einige Cover. Petrol Leaf, die schon letztes Jahr dabei waren, spielten Musik aus den Genres Alternative/Independent/Punkrock. Die queer-feministische Rapperin Latifa Iguma aka Baby G performte ihre eigenen Songs, die einem Mix aus RnB, experimentellem Rap und Hyperpop entsprechen. Richtig laut wurde es zum Abschluss mit Kapitän !n Not, die aus Sachsen Alternative Punk mitbrachte. Die Pausen zwischen den Acts füllte DJ TREX ONE mit einem guten Musikmix am Pult. Die Band Psychonoise war krankheitsbedingt ausgefallen.
2014 fand der erste Tolerance Jam statt. Vorausgegangen war die Suche des Jugendrats nach einem Projekt, bei dem man die Bürger*innen der Stadt zu mehr Toleranz, Gleichberechtigung und Weltoffenheit aufrufen wollte. Drei Jahre, auch durch Corona bedingt, pausierte der jährliche Jam. Ein Neustart kam 2022 in Zusammenarbeit mit dem Great Gera Skates e. V., die den Skatepark zur Verfügung stellten. Davor fand der Jam immer im Hinterhof der Tonhalle statt. Der Skatepark und der angrenzende Hofwiesenpark bieten mehr Möglichkeiten für Begleitprogramme.
Neben der Musik gab es in diesem Jahr verschiedene Angebote wie Graffiti, Siebdruck und sogenannte Minipeople-Fotografie. Dabei kann man kleine Figuren, wie von Modelleisenbahnen, inszenieren und fotografieren. Für die eigene Inszenierung konnte man sich Henna-Tattoos auf die Haut malen lassen. Auch ein Teil des Skateparks war zur Benutzung freigegeben und es gab auch einen Skateboard-Workshop. An ein paar Ständen informierten auch das Feministische Kollektiv Gera (Femko), der Kinderrat (KIRA) und weitere Jugendverbände über ihre Arbeit.
Finanziert wurde der Tolerance Jam über das Programm Liebe geht raus: Das Zukunftspaket vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wurde von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI umgesetzt. Der Programmteil „Jugendgerechte Kommunikation und Antragsberatung“ wurde von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) verantwortet. Der Tolerance Jam will das Miteinander und demokratische Werte stärken sowie Jugendlichen in Gera einen Safespace bieten.
Transparenzhinweis: Der Autor des Beitrags ist Mitglied des Jugendrats und hat auf der Veranstaltung offiziell fotografiert.