Gera in Film, Funk und Fernsehen
In diesem Sommer kam Gera mehrfach in Filmen, Reportagen und Funkformaten vor und nur selten ging es dabei um Rechtsextremismus. Ein Überblick:
Pünktlich zu den Landtagswahlen genießt der Osten und damit auch Gera wieder besondere Aufmerksamkeit in Form von Reportagen und Dokus. Aber auch als Drehort für Kinofilme mit historischem Inhalt konnte sich Gera wieder präsentieren.
Im Sommer kam der Kinofilm „Zwei zu Eins“, welcher 2023 zum Teil in Gera gedreht wurde, in die Lichtspielhäuser. Der Film spielt in Halberstadt 1990, wo Freunde (gespielt von Sandra Hüller, Max Riemelt und Ronald Zehrfeld) das Endlager für das DDR-Papiergeld entdecken und zusammen mit den Leuten aus ihrem Wohnblock das eigentlich entwertete Geld wieder bergen, um sich vom Staat etwas zurückzuholen. Zu den Drehorten in Gera zählte unter anderem das Baudezernat in der Amthorstraße, das Schloss Tinz sowie das teilweise leerstehende »Schullandheim Junge Touristen« in Gera-Lusan. Der Gebäudekomplex in der Amthorstraße war Standort für die ehemalige SED-Bezirksleitung und ist noch sehr original erhalten.
„Gera hat uns mit vielen guten Drehorten und Motiven beschenkt; das ist wirklich eine tolle Stadt, und alle, die wir dort getroffen haben, nicht nur die Motivgeber, waren sehr freundlich und hilfsbereit“, sagte die Regisseurin Natja Brunckhorst in einem Interview. Außerdem gab es weitere Gersche Beteiligung, wie durch Komparsen und Requisiten. Und der Geraer Künstler Thomas Prochnow war für die Graffiti-Beratung im Film zuständig.
Ein weiterer Film, der am 12. September in die deutschen Filmtheater kommt, wurde zum Teil in Gera gedreht. Im Film »Treasure« mit Stephen Fry und Lena Dunham geht es um eine US-amerikanische Journalistin, die 1991 mit ihrem Vater nach Polen reist, um ihre jüdische Familiengeschichte zu erkunden. Der Film von Regisseurin Julia von Heinz basiert auf dem Roman „Too Many Men“ von Lily Brett. Gera diente mit dem KuK als Kulisse für den Warschauer Flughafen und auch in der Karl-Schurz-Straße wurde gedreht. Im Metropol geht es beim Kinostammtisch am 12.09. um den Film.
Der Podcast »0630 - der News-Podcast« von 1LIVE hat sich vor den Landtagswahlen nach Chemnitz gemacht, um von dort aus Reportagen und Interviews zu machen. In der Folge vom 30.08.2024 haben die Hosts mit der Deutsch-Syrerin Nour und der Vietnamesin Tam in Gera über ihre Erfahrungen hier gesprochen.
In Folge zwei des neuen Podcasts OKF – Ortskontrollfahrt von Lilly Blaudszun und Jakob Springfeld spricht die Berliner Influencerin und Podcasterin Yung Stachel über ihre Jugend in Gera.
Das ZDF hat eine zweiteilige Doku über Gera gemacht. In »Meckern und Machen – Mitten in Gera« werden verschiedene Menschen der Stadt gezeigt und im Alltag begleitet. Sie erzählen, was sie bewegt und was Gera für sie bedeutet. Mit dabei sind unter anderem DDR-Boxmeister Enrico Richter, Internistin Madlen Krause sowie Fabio und Jeremias von stay in Gera. Es geht um die Schönheiten, aber auch um Konflikte in der Stadt. Die Dokus sind Teil einer größeren Berichterstattung über den Osten. Dazu gehören beim ZDF die Formate »Ossiversum stabil? – Jung im Osten« und »Hart an der Grenze – Geschichten aus Zittau«.