Von Gera nach Olympia
Seit einigen Tagen laufen die XXXIII Olympischen Sommerspiele in Paris. Zwei Gersche sind dabei und führen eine lange Geraer Olympia-Tradition fort. Gerda hat mit ihnen gesprochen:
Von Gera nach Olympia, das haben schon einige geschafft. Bei den diesjährigen Olympischen Sommerspielen sind Christian Magiera und Lena Charlotte Reißner aus Gera dabei. Sie erzählen uns nicht nur, was sie in Paris machen und wie sie so weit gekommen sind, sondern geben auch Hinweise darauf, warum Gera eine erfolgreiche Sportstadt ist.
Christian Magiera - Technischer Kommissär
Wenn Christian Magiera gerade nicht zu Sportevents auf der ganzen Welt fährt, arbeitet er als Vereinsberater im Stadtsportbund Gera. In Paris nimmt der Geraer als technischer Kommissär eil.
Was ist ihre genaue Aufgabe bei Olympia?
Ich bin vom Weltradsportverband UCI als „Technical Commissaire“ für die Olympischen Spiele benannt. Meine Aufgabe wird es sein, das von den Sportlern genutzte Radmaterial und die Rennbekleidung auf Reglementkonformität zu prüfen. Ich werde in den Disziplinen Straßenradsport (Zeitfahren), Bahnradsport und Mountainbike tätig sein. Eine Aufgabe, ähnlich eines Schiedsrichters.
Ihre wievielte Teilnahme an Olympia ist das?
Die Zweite. Ich war als Kommissär bereits bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio im Einsatz.
Sind sie sehr überrascht, dabei zu sein? Im Dezember haben sie ja noch nicht damit gerechnet.
Ja. Ich war tatsächlich überrascht. Eine zweite Benennung in Folge für die Olympischen Spiele hatte ich nicht erwartet. Natürlich habe ich mich aber sehr über die Benennung gefreut, ähnlich der Sportler ist ein Einsatz bei den Olympischen Spielen etwas ganz Besonderes.
Wie sind sie zu diesem Posten gekommen?
Es gibt ungefähr 40 Technical Commissaires auf der Welt. Zwei von denen, ein französischer Kollege und ich, erhielten Ende letzten Jahres die Benennung per E-Mail. Technical Commissaire werden internationale Kommissäre der UCI. Ich habe die entsprechende Qualifikation während meiner Tätigkeit im Straßen- und Bahnradsport sowie im Para-Cycling (Behindertenradsport) erlangt. Internationaler Kommissär wurde ich 2009 (Straßenradsport und Bahnradsport) bzw. 2011 (Para-Cycling). Davor war ich als Kommissär auf nationaler Ebene (seit 2004) und regionaler Ebene tätig.
Wie eignet man sich das Wissen für den Posten an, um auch über die neuesten Tricks Bescheid zu wissen?
Das Wichtigste ist der Austausch mit den Kollegen. Dazu kommen jährliche Fortbildungen und natürlich viel Lesen. In der Materialkontrolle selbst ist aufmerksames Arbeiten nötig.
Aber eigentlich geht’s gar nicht drum, Tricks zu erkennen. Wichtig ist, dass alle möglichst chancengleich an den Radrennen teilnehmen können. Unerlaubte Vorteile sollten kein Nachteil für Kontrahenten sein. Passt etwas am Material nicht, strebe ich an, dass die Sportler das Rad entsprechend anpassen können, um teilzunehmen.
Gibt es dennoch einen spektakulären Trick, den sie entdeckt haben?
Ich sehe es nicht als Aufgabe, Tricks zu entdecken. Ich bereite meine Arbeit so vor, dass es gar nicht erst zu Betrugsversuchen kommen kann. Was Radmaterial angeht, biete ich immer Checks vorab an. Und natürlich organisiere ich mich so, dass ich möglichst alle Räder kontrollieren kann. Meine Maxime ist, Probleme zu verhindern, statt sie lösen zu müssen.
Wo sind sie sonst als Kommissär dabei?
Im Straßenradsport war ich 2022 zur Spanienrundfahrt im Einsatz. Im Bahnradsport habe ich an fünf Weltmeisterschaften teilgenommen, davon einmal als Jurypräsident. Und im Para-Cycling wurde ich bisher auch fünfmal zu Weltmeisterschaften nominiert.
Was waren ihre bisherigen sportlichen Highlights?
Sportliche Highlights an Großereignissen festzumachen, ist aber auch nicht immer richtig. Manchmal sind es auch Einsätze bei kleineren Rennen, die besonders in Erinnerung blieben, oder bei denen irgendeine Entscheidung das Rennen positiv beeinflusst. Im Herbst dieses Jahres warten noch Einsatze bei der Para-Cycling Straßen-WM in Zürich und der Bahnrad-WM in Kopenhagen auf mich.
Wie sieht Ihre Vorbereitung für Olympia 2024 aus?
Vorbereitung heißt für mich Reiseplanung und ein paar Online-Meetings. Für die Akkreditierung musste ich ein wenig Bürokratie über mich ergehen lassen. Daneben etwas Reglement-Studium. Grundsätzlich bereitete ich mich aber mit verschiedenen Einsätzen bei Radrennen vor.
Worauf freuen sie sich in Paris am meisten?
In Tokio habe ich den „olympischen Geist“ vermisst. Die Spiele dort waren sehr durch die Maßnahmen in Folge der Corona-Pandemie überlagert; Stimmung kam da nicht richtig auf. Ich hoffe, dass das dieses Jahr in Paris anders ist und ich den olympischen Geist dort treffe. Die Stimmung, schon allein wegen der großen Anzahl an Zuschauern, wird sicher besser sein.
Ist Gera ein guter Startpunkt für eine erfolgreiche Sportkarriere?
Davon bin ich überzeugt. Mit Lena Reißner (Radsport) und Josi Hofmann (Eisschnelllauf) sind aktuell zwei Geraer Sportler auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. In der jüngeren Vergangenheit kann man einige mehr dazuzählen. Bei Welt- und Europameisterschaften sind unsere Inlinespeedskater seit Jahrzehnten erfolgreich. Ich schätze, dass allein 2023 etwa 40 junge Gersche Medaillen bei Deutschen Meisterschaften gewonnen haben.
Und welche Faktoren spielen dabei besonders eine Rolle?
Das ist so, weil es im Geraer Sport sehr viele Vereine mit sehr vielen Menschen haben, die sich über das Denkbare hinaus für den Sport engagieren. Menschen, von denen wir sagen würden, dass sie verrückt sind, weil sie das tun. Da sind insbesondere die Trainer, aber auch die Schiedsrichter und Vereinsvorstände, die Sport in Gera überhaupt erst ermöglichen.
Für mich speziell wäre mein Ehrenamt aber nicht denkbar ohne die Unterstützung meiner Partnerin und unserer Eltern. Während ich auf Reisen bin, übernehmen sie meine Aufgabe als Familienvater. Auch ohne meine Kollegin, die meine Arbeit mit abdeckt, wenn ich unterwegs bin, ist das undenkbar. Darüber hinaus ist es aber auch mein Arbeitgeber, konkret das Präsidium des Stadtsportbundes, was mir meine Einsätze und die Vorbereitung darauf ermöglicht und mich dabei unterstützt.
Lena Charlotte Reißner - Olympionikin
Wir erreichen Lena Charlotte Reißner beim Training in Frankfurt (Oder). Es war die unmittelbare, direkte Vorbereitung, bevor sie Anfang dieser Woche auch nach Paris gefahren ist. Die in Gera geborene Erfurterin ist in verschiedenen Bahnrad-Disziplinen auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreich.
Was ist ihre genaue Rolle bei Olympia?
Grundsätzlich werde ich erstmal als Ersatz anreisen und bin so auch akkreditiert. Ob ich dann letztendlich zum Einsatz kommen werde, wird sich dann vor Ort zeigen. Das kann ich so jetzt natürlich noch nicht sagen. Möglich wäre es natürlich bei der Mannschaftsverfolgung oder beim Madison1.
Wie groß ist die Chance, dass sie tatsächlich zum Einsatz kommen?
Das lässt sich jetzt relativ schwer voraussagen, da es auch nicht wie bei üblichen Wettkämpfen ist, dass man gerade im Vierer einfach wild die Konstellationen tauschen kann. Man kann nur einmal tauschen und das muss dann auch so bleiben. Und zum Zweiten ist es nur mit ärztlichem Attest möglich. Also, es muss wirklich dann was passieren. Und davon möchten wir jetzt eigentlich auch nicht ausgehen. Deswegen wird sich das, wenn vor Ort, entscheiden.
Ist das ihre erste Olympia-Teilnahme?
Ja ist meine erste Teilnahme
Sind sie sehr überrascht, dabei zu sein?
Letztendlich irgendwie schon. Also ich habe lange nicht damit gerechnet, fest im Team zu sein. Natürlich hat sich das jetzt über das Jahr so angebahnt. Und ja, es gab nicht wirklich viele Optionen, woher es absehbar war. Aber letztendlich ging es alles doch irgendwie schneller bzw. wollte ich es auch bewusst einfach dann nicht schon mir so fest vorstellen und mir die Türen dann alle so ein bisschen offen halten, bis es letztendlich fest entschieden war.
Wie kommt man so weit?
Letztendlich ist so lange dabei zu sein schon Ehrgeiz und Wille. Wobei ich denke, dass ein gewisser Erfolg in der Vergangenheit auch einfach anspornt, um irgendwie mehr zu erreichen. Und Olympia ist halt für einen Sportler das Größte, was man erreichen kann. Wenn man da dabei sein kann, erfüllt sich halt schon ein absolut großer Traum. Da geht, glaube ich, nur noch eine Medaille drüber hinweg.
Wann haben sie mit dem Sport angefangen und über welche Stationen ging es?
Grundsätzlich habe ich ja ganz normal im Nachwuchs angefangen. Ich bin dann nach ein paar Jahren auf die Sportschule in Erfurt gegangen, hab da das System durchlaufen und bin letztendlich dort geblieben. Hab meine Heimat dort gefunden und mich dann hier gerade auf der Bahn im Vierer mal ganz gut integriert. Ja, die haben mich auch gut aufgenommen, mit auch machbaren Aufgaben aufgenommen, die ich dann Stück für Stück auch erfüllen konnte. Und ja, dann bekommt man halt bei manchen Wettkämpfen die Chance, sein Können zu zeigen. Und wenn das dann natürlich klappt, spornt das auf jeden Fall an, noch weiter dranzubleiben und nach höherem zu streben.
Was waren ihre bisherigen sportlichen Highlights?
Ich würde sagen, rein vom Erfolg her, war das der Europameistertitel 2021. Nachdem die Mädels dann schon ja Olympiagold geholt hatten und dann kam die EM in Grenchen (CH) im Oktober, wo ich die Quali mitfahren durfte und die Mädels dann im Finale Gold für sich gewinnen konnten. Das war auf jeden Fall vom Erfolg her das Höchste.
Persönlich war für mich aber auch der Weltcup zum Beispiel letztes Jahr und dieses Jahr ein großer Erfolg, weil ich da auch ein ganzes Turnier fahren durfte und meine Leistungen bestätigen konnte. Ebenso ein großer Erfolg war zum Beispiel auch der Weltcup 2021 war, wo ich in der Einer-Verfolgung Bronze gewinnen konnte. Das war auf jeden Fall auch ein sehr großer Erfolg.
Was machen Sie abseits vom Sport?
Ich hab das große Glück, in der Sportfördergruppe der Bundeswehr zu sein, wodurch ich so mein Training auf jeden Fall absichern kann und eine finanzielle Sicherheit habe. Nebenbei versuche ich noch ein Fernstudium Gesundheitsmanagement abzuschließen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass gerade jetzt der Fokus viel mehr auf dem Sport liegt und ich das Studium einfach angefangen hab, weil es auch mal schnell zu Ende gehen kann und ich dann nicht von null anfangen möchte.
Sie sind in Gera geboren, leben aber aktuell nicht mehr da. Wie ist ihre Verbindung in die Stadt?
Ja, genau. Ich bin Gera geboren und letztendlich auch bis zur zehnten Klasse gewesen und habe dort gelebt und aufgewachsen und bin dort im SSV auch im Verein gefahren. Aber dann hat sich das aber auch so ergeben, dass die Trainingsgruppe ein bisschen kleiner geworden ist, sich mehrere auch dazu entschieden haben nach Erfurt zu gehen, eventuell auch aufzuhören und ja es dann einfach schon so war, dass wenn man das irgendwie mit Zukunft aufbauen möchte, nicht wirklich ein Weg um Erfurt geht. Einfach auch schulisch gesehen, weil halt die Ausfallzeiten so hoch waren. Da habe ich mich jetzt eigentlich auch echt gut eingelebt in Erfurt und fühl mich da superwohl. Aber die Verbindung ist an sich noch die Familie und in gewisser Weise auch noch der Verein, für den ich auch noch fahre, beziehungsweise noch Mitglied bin. Ja, aber in erster Linie sind es die Eltern und Familie.
Wie sah ihre Vorbereitung für Olympia 2024 aus?
Ich bin dieses Jahr in das neu gegründete LKT Team gekommen, wodurch wir grundsätzlich eigentlich ein relativ gutes Rennprogramm haben. Auch einige Rundfahrten, die ich im Vorfeld bestreiten konnte. Was für die Rennhärte an sich auf jeden Fall ne gute Grundlage ist. Ansonsten hatten wir auch jetzt übers Jahr verteilt einige Bahnlehrgänge mit den Mädels in der Mannschaftsverfolgung.
Worauf freuen sie sich in Paris am meisten?
Ich freue mich vor Ort auf jeden Fall auf das Flair. Ich denk’, das ist … ich kanns nicht mir jetzt noch nicht wirklich vorstellen. Schon allein die Einkleidung und so weiter und so fort. Das sind halt absolut keine alltäglichen Dinge, die man da miterleben darf. Wir sind ja leider nicht im olympischen Dorf, aber ich denke, es wird trotzdem etwas ganz Besonderes.
Ist Gera ein guter Startpunkt für eine erfolgreiche Sportkarriere? Wenn ja, welche Faktoren spielen dabei besonders eine Rolle?
Ja, Gera ist definitiv ein guter Startpunkt. Gera macht vor allem eine super Nachwuchsarbeit. Da spielt auch die Radrennbahn eine große Rolle, da man einfach von klein auf das Bahnfahren in Gera lernt und da im Gegensatz zu vielen anderen Teams und Vereinen in Deutschland einen großen Vorteil hat. Ich denke irgendwann muss man sich aber schon entscheiden, weil man hier auf eine normale Schule geht und es halt super schwierig ist ab ’nem bestimmten Zeitpunkt mit vielen Fehltagen das Schulpensum zu stemmen. Aber als Startpunkt sehe ich das auf jeden Fall perfekt. Trotzdem arbeitet Gera ja auch sehr eng mit dem Stützpunkt in Erfurt zusammen. Und die Sportschule dort ermöglicht auf jeden Fall auch, den Sport sehr professionell ausüben zu können. Und dann halt auch den Schritt in die Eliteklassen zu gehen. Das ist auf jeden Fall perfekt.
Ja, Gera ist definitiv ein guter Startpunkt.
Geraer Olympioniken mit Disziplin, Jahr der Teilnahme und Erfolgen (Liste unvollständig):
Heinz Schlauch, Schwimmen, 1936
Kurt Hornfischer, Ringen, 1936, Bronze Schwer Greco
Waltraud Oertel (geb. Skrzipek), Wasserspringen, 1960
Rudi Oertel, Wasserspringen, 1960
Heidi Zimmermann (geb. Eisenschmidt), Schwimmen, 1960
Jürgen Simon, Radsport, 1960, Silber Tandemrennen
Wolfgang Wagner, Schwimmen, 1960/64,
Alfred Müller, Schwimmen, 1968
Gerd Bachmann, Ringen, 1968/72
Georg Buschner, Fußball, 1972/76, Bronze ('72) & Gold ('76)
Siegbert Schmeißer, Radsport, 1976
Margitta Droese-Pufe, Leichtathletik, 1976/80, Bronze Kugelstoßen ('80)
Marlies Oelsner-Göhr, Sprint, 1976/80/88, Gold 4x 100 m ('76), Silber 100 m & Gold 4x 100 m ('80) Silber 4x 100 m ('88)
Uwe Dünkel, Gehen, 1980
Gerald Mortag, Radsport, 1980, Silber Mannschaftsverfolgung
Thomas Barth, Radsport, 1980, Vierter Straßen-Einzelrennen
Olaf Ludwig, Radsport, 1980/88/96, Silber Mannschaftszeitfahren ('80), Gold Straßeneinzelrennen ('88)
Kathrin Zimmermann, Schwimmen, 1988, Silber 200 m Rücken
Carl Ertel, Rudern, 1988
Heike Drechsler, Leichtathletik, 1988/92 & 2000, Silber Weitsprung & Bronze 100/200m-Sprint ('88), Gold Weitsprung ('92 & '00)
Christian Geßner, Schwimmen, 1992
André Steiner, Rudern, 1996, Gold Doppelvierer
Claudia Bockner, Wasserspringen, 1996
Hanka Kupfernagel, Radsport, 2000, Silber Straßenrennen
Carmen Meininger, Schießen, 2000
Christian Kubusch, Schwimmen, 2008
John Degenkolb, Radsport, 2012
Tino Häber, Speerweitwurf, 2012
Erik Balnuweit, Hürdenlauf, 2012
Robert Hering, Leichtathletik, 2016
Angelina Otto, Inline-Speedskating, Jugendspiele 2018
Besonders die Sportarten Radsport, Leichtathletik und Schwimmen liegen den Gerschen. Also beinahe die Triathlon-Kombi. Bei den Winterspielen fehlen die Gerschen noch. Das kann sich aber 2026 ändern. In zwei Jahren sind die Winterspiele in Mailand (Italien), und die Gersche Josie Hofmann, Speedskating-Welt- und Europameisterin, will dort im Eisspeedskating antreten. In dieser Dizplin ist sie bereits zweifache Deutsche Meisterin und zweifache U23-Gesamtweltcup-Siegerin, wenn auch Gera eigentlich kein Wintersportort ist.
Die laufenden Sommerspiele kann man unter anderem im Livestream auf Sportschau.de sehen. Auch das ZDF Sportstudio berichtet ausführlich. Morgentliche Zusammenfassungen liefert der Sportschau-Olympia-Podcast. Hier der Zeitplan der Bahnradsport-Wettbewerbe.
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