Was macht die EU für Gera?
Ein Überblick über die wichtigsten Aspekte der EU-Politik in Gera und Thüringen.
Die EU in Gera
Gefühlt ist die Europäische Union sehr weit weg von uns in Gera. Doch was in der EU entschieden wird, hat auch Auswirkungen auf uns in Gera und in Thüringen. Besonders durch Millionen Fördergelder profitieren wir von der Europäischen Union. Hier eine (unvollständige) Liste mit Beispielen:
Mit mehr als 1,7 Millionen Euro hat die EU 2021 emissionsfreie batterieelektrische Busse für den Fuhrpark der GVB Gera bezuschusst. Zuschüsse in Höhe von 75 % für die Elektrobusse und 80 % für die Ladeinfrastruktur und Werkstattausrüstung hat das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.
„Innovativ Kompetenzen feststellen und erweitern, AusbilungsReife erreichen, Arbeiten und Trainieren“, kurz iKARAT ist ein Modellprojekt, für Jugendliche, die in ihrer bisherigen Schullaufbahn gescheitert sind und denen man eine reale Chance auf berufliche und soziale Integration geben möchte. Der Europäische Sozialfonds übernimmt 80 % der Kosten.
Über den Europäischen Sozialfonds (ESF) wird das Programm THINKA (Thüringer Initiative für Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung) unterstützt. THINKA läuft in den Stadtteilen Bieblach und Lusan und soll die Lebensbedingungen von Hilfebedürftigen verbessern.
Zwischen Bad Köstritz und Gera-Milbitz wurden ab 2014 Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt. Mit rund 6 Millionen Euro hat sich die EU über EFRE beteiligt.
Das Hightech-Unternehmen ASKION bekam über 600 000 Euro zur Entwicklung einer modularen, kompakten und automatisierten Geräteplattform für Fluoreszenzmikroskopie.
In den Jahren 2000-2006 lief in Gera das Programm URBAN II, welches unter anderem Maßnahmen zu Ausbau der verkehrlichen Infrastruktur, Standortverbesserung, Bildungs- und Beratungseinrichtungen zur Förderung der Chancengleichheit und Projektsteuerung beinhaltete. Die EU stellte dafür mehrere Millionen EFRE-Fördergelder zur Verfügung.
Zuletzt wurde auch beim Europafest Ende April in Gera gezeigt, wie nah Europa eigentlich ist, beziehungsweise dass auch Gera und die Region Teil davon ist.
Die EU in Thüringen
Auch der Freistaat Thüringen profitiert massiv von der EU. In der Förderperiode 2021-2027 gehen folgende EU-Fördermittel nach Thüringen:
1.088,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
466,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF+)
453 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für ländliche Entwicklung (ELER)
90,9 Millionen Euro aus dem Programm REACT-EU, der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas
In der Förderperiode von 2014 bis 2020 konnte der Freistaat Thüringen bereits knapp 1,2 Milliarden Euro EFRE-Mittel abrufen.
Nicht mit eingerechnet sind da weitere europäische Fördermittel, wie das Programm „Connecting Europe“ (CEF) zur Unterstützung der Energie-, Verkehrs- und Digitalinfrastrukturen oder die Agrar-Direktzahlungen aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL).
Die EU in unserem Alltag
Besonders im Alltag spiegelt sich das Wirken der EU durch Gesetze und Maßnahmen wider. Sei es die Reisefreiheit, der einheitliche Euro, Verbraucher*innenrechte oder der Frieden. Die Liste der Beispiele ist lang.
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