„#Hauptsache Gera“ – ein neues Image für unsere Stadt
Mit der Kampagne »#Hauptsache Gera« will die Stadt Gera die Vielfalt in der Gemeinschaft fördern. Die Gerschen sind zum Mitmachen aufgerufen.
„Gera ist besser als sein Ruf; die Stadt ist spannend, individuell und unser Lebensmittelpunkt. Wir sind 96.000 Menschen mit ebenso vielen Gründen, warum wir gern hier leben und warum die Stadt unsere ‚Hauptsache' ist“, erklärt Oberbürgermeister Kurt Dannenberg die neue Imagekampagne der Stadt. „Diese beeindruckende Gemeinschaft hat Gera nicht nur zu seinen Blütezeiten geprägt, sondern tut es auch heute noch, obwohl das oft vergessen wird.“
Mit diesen Worten kündigte der neue OB die Imagekampagne »#Hauptsache Gera« an. Damit möchte man vor allem die Gemeinschaft in der Stadt hervorheben und die schönen Seiten wieder stärker ins Bewusstsein rücken. Gera ist mehr als nur eine Ansammlung von Gebäuden und Straßen, nennt es die Stadt in ihrer Ankündigung. Zur Kampagne gehört eine Bilderserie. „[Darin] präsentieren wir Menschen aus der Bevölkerung und zeigen ihre persönliche #HauptsacheGera. Ob es die Bratwurst auf dem Wochenmarkt, die Joggingrunde im Stadtwald oder individuelle Hobbys, Kurse und ehrenamtliches Engagement sind – jeder Beitrag zählt“, beschreibt die Stadt das Bildprojekt. Gegen das „heutige Schwarz-Weiß-Denken“ und für mehr Zwischentöne.
Die „Stadt Gera“ beschreibt ein Gefühl der Verbundenheit: ‚… meine Roster dienstags auf dem Markt', ‚… mein morgendlicher Spaziergang durch den Park' oder ‚... mein Kurs in der Volkshochschule' – kurz gesagt: Hauptsache, ich genieße mein Leben in Gera. Ich fühle mich beim Joggen wohl, weil ich in Gera jogge, im Stadtwald – Hauptsache in Gera. Oder: Ich bin in Gera zu Hause, weil meine Gäste meine vietnamesische Küche lieben. #HauptsacheGera.
In der Kampagne geht es auch um Multikulturalität, die eine lange Tradition in Gera hat. Diese Vielfalt merkt man in der Architektur, Gastronomie und Kultur.
Ob italienische Pasta, indische Currys, thailändische Spezialitäten oder ägyptische Falafel – jede Mahlzeit erzählt eine Geschichte, erinnert an Urlaube und stillt das Fernweh.
Gera hat auch eine Vielzahl an Lebensentwürfen und sozialen Hintergründen.
Diese Diversität hilft dabei, soziale Herausforderungen besser zu verstehen und kreative Lösungen zu entwickeln. Nachbarschaftsinitiativen, lokale Projekte und ehrenamtliches Engagement bauen Brücken und tragen zum Abbau von Vorurteilen bei.
Die Bewohner*innen Geras sind aufgerufen, sich zu beteiligen und ihre eigene #HauptsacheGera zu präsentieren. „Ob es sich um historische Orte, kulturelle Veranstaltungen oder ganz persönliche Erlebnisse handelt – teilen Sie Ihre Geschichten und Fotos!“. Mehr Informationen zur Kampagne sind auf der Seite der Stadt Gera zu finden.
„Wir sind eine Gemeinschaft, die Vielfalt braucht und fördert. Und das ist wichtig, denn damit sind wir gemeinsam besser in der Lage, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Sei es in Bezug auf wirtschaftliche Entwicklungen, Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit – unsere unterschiedlichen Perspektiven und Ideen können innovative Ansätze und Lösungen hervorbringen. Es liegt an uns allen, diese Vielfalt aktiv zu fördern und zu schützen. Lassen Sie uns gemeinsam für eine Stadt eintreten, in der unterschiedlichste Stimmen gehört werden und jeder seinen Lebensentwurf verwirklichen kann – immer mit Rücksicht auf das Wohl der Gemeinschaft. Die #HauptsacheGera sollte unser größter gemeinsamer Nenner sein."
Oberbürgermeister Kurt Dannenberg
Warum ist eine Imagekampagne notwendig?
Gera schafft es als Stadt gelegentlich in die überregionalen Nachrichten. Jedoch überwiegen die negativen Schlagzeilen. Ein Großteil dreht sich um Rechtsextremismus wie bei dem Reichsbürgertreffen im April, dem Compact-Sommerfest im Juli oder dem Richter und seinen rechten Internetaktivitäten. Auch andere Vorfälle wie die Verhaftung zweier mutmaßlicher IS-Terroristen oder das Gewaltvideo aus Bieblach-Ost warfen ein schlechtes Licht auf unsere Stadt. Das eigene Bild der Bevölkerung der Stadt ist seit Jahren nicht gut. Das liegt vor allem an der fehlenden Identität mit der Stadt. Mit Schuld sind zum einen der starke architektonische Wandel in der Innenstadt und zum anderen das wirtschaftliche-soziale Auf-und-Ab in den letzten 150 Jahren.